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Ausgehend davon, daß die Außenpolitik der USA seit Jahren nicht nur im eigenen Land, sondern international kritisiert wird, wird die Entwicklung der Außenpolitik in den letzten Jahren betrachtet. Dazu werden die Grundlagen der amerikanischen Nachkriegspolitik dargestellt und in die 200jährige Geschichte der USA eingeordnet. Als eine der entscheidenden Strategien im Ost-West-Konflikt wird die Politik der Eindämmung beschrieben. Am Beispiel der Vietnamkrieges werden die politischen Schwachstellen der Eindämmungsdoktrin herausgearbeitet. Die außenpolitischen Folgen des verlorenen Krieges in Vietnam werden analysiert. Vor diesem Hintergrund werden die außenpolitischen Entwicklungen von Carter zu Reagan betrachtet. Ausgehend von den Kräfteverhältnissen nach den Wahlen von 1984 und in Anbetracht der außenpolitischen Ziele werden in naher Zukunft keine Veränderungen der amerikanischen Außenpolitik erwartet. (KW)

Die Vereinigten Staaten von Amerika nehmen in den internationalen Beziehungen schon seit Jahrzehnten eine herausragende Stellung ein. Das, was die USA von anderen Großmächten unterscheidet, ist die Kombination aus überragenden Fähigkeiten in vielen Bereichen: Sie verfügen über große militärische Projektionsmacht, wirtschaftliche Stärke und üben nicht zuletzt durch ihre kulturelle Anziehungskraft internationalen Einfluss aus. Die USA agieren global und umfassend. Was immer die amerikanische Regierung unternimmt oder auch unterlässt, es hat nachhaltige Wirkung auf das internationale System. In der wissenschaftlichen und praktischen Auseinandersetzung mit amerikanischer Außenpolitik sind vielfältige Faktoren zu beachten. Dieser Einführungsband stellt zunächst die Akteure vor, die Einfluss auf die Konzeption, Ausgestaltung und Umsetzung der amerikanischen Außenpolitik nehmen. Darauf folgt eine Analyse wichtiger Politikfelder, die alle ihre jeweils eigenen Bedingungen haben, welche auf die Handlungsfähigkeiten der Akteure einwirken. Im dritten Teil werden die Entwicklungen und gegenwärtigen Herausforderungen wichtiger multilateraler Beziehungen aufgezeigt. Dieses Lehrbuch bietet eine systematische politikwissenschaftliche Einführung in die Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika. Es soll ein Grundverständnis der amerikanischen Außenpolitik vermitteln und einen Überblick über die Akteure, Politikfelder und Beziehungen geben, die in der amerikanischen Außenpolitik von Bedeutung sind. Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Politikwissenschaft. Der Herausgeber Dr. Thomas Jäger ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln

Mit dem Scheitern des Vietnamkrieges setzte eine Orientierungskrise der amerikanischen Außenpolitik ein (1968), nachdem die Kosten des Krieges den in den USA über zwei Jahrzehnte anhaltenden außenpolitischen Konsens nachhaltig untergraben hatten. Als zeitgerechte und wirkungsvollere Version der Containment-Politik (Johnson-Administration) wählte daraufhin die Nixon-Administration die Politik der Entspannung, die Kissinger nach dem Modell des europäischen Kräftegleichgewichts konzipierte und im Stil der Kabinettsdiplomatie inszenierte. Die Carter-Administration hielt ihrerseits an der Entspannungspolitik fest, betonte aber die Tradition eines von Wilsonschen Idealen getragenen Internationalismus. Doch fehlende Prioritäten, taktische Irrtümer und unvorhergesehene Krisen führten wieder zu einer Zäsur und Neuorientierung der Außenpolitik und trugen mit zum Wahlsieg Reagans bei. "Es entbehrt nicht der Ironie, daß sie aus der Wiederbelebung von Denkmustern, die in der Hochzeit des Kalten Krieges gegolten hatten, entsprang und daß einfache Grundüberzeugungen die Außenpolitik in einer komplexer gewordenen Welt leiten sollten." (RF)

"Als George Bush 1989 sein Amt als 41. Präsident der USA antrat, befanden sich die internationalen Beziehungen in einem tiefgreifenden Umbruch. Die Schwerpunkte seiner Außenpolitik wurden weitgehend von den sich überstürzenden Ereignissen beim Niedergang des Sowjet-Kommunismus, der Auflösung des Ostblocks, der Vereinigung Deutschlands und dem Zerfall der Sowjetunion bestimmt. Darüber hinaus fesselten auch die Besetzung Kuwaits durch irakische Invasionstruppen und der daraufhin zu Jahresbeginn 1991 ausgelöste Golf-Krieg sehr stark die Aufmerksamkeit der Washingtoner Regierung, ohne daß bisher die Konflikt-Region des Nahen Ostens befriedet werden konnte. Die Bemühungen Präsident Bushs, nach der Beendigung der Ost-West-Konfrontation eine neue Weltordnung zu begründen, blieben insgesamt noch ohne klare Konturen. Zweifellos konnten sich die USA in den vergangenen vier Jahren als die mit Abstand bedeutendste Weltführungsmacht behaupten; ihre außenpolitische Handlungsfähigkeit war und ist jedoch durch die Relativierung ihrer Stellung in der Weltwirtschaft und durch die Schwächung ihrer heimischen sozioökonomischen Machtbasis eingeschränkt." (Autorenreferat)

Der Beitrag zur internationalen Politik bzw. Weltordnung, geprägt durch die Führungsrolle der USA, zeichnet die aktuelle Debatte über die Grundlinien amerikanischer Außenpolitik nach, die sowohl Selbstverständnis als auch Außenwahrnehmung der USA bestimmen. Nach einer Bestimmung der Schlüsselbegriffe Imperium und Hegemonie werden die konträren Positionen analysiert, die auf der einen Seite Amerika als Imperium, auf der anderen Seite Amerika als Hegemon sehen: (1) die unilaterale, unter Präsident G. W. Bush nach dem 11. September 2001 imperial zugespitzte und um das Element der Demokratieförderung bereicherte Version; (2) die eher liberal-multilaterale Version, die der Demokratischen Partei nahe stehende außenpolitische Experten im Sinne eines an die Tradition W. Wilsons und H. Trumans anknüpfenden progressiven Internationalismus propagieren, der bei aller multilateralen Orientierung die Bereitschaft zu militärischer Stärke betont. Dabei stellt der Autor den Kern der gegenwärtigen Diskussion heraus: Werden sich die USA in der Zukunft auf ihre Führungsrolle im Sinne liberaler Hegemonie zurückbesinnen, oder werden sie auch zukünftig eine imperiale Außenpolitik betreiben? (ICG2)

In dem Beitrag werden die Inhalte des Potsdamer Abkommens von 1945 im Kontext der Außenpolitik der USA betrachtet. Der historische Zusammenhang des Abkommens wird beschrieben und die staatsrechtliche Bedeutung erläutert. Es wird herausgearbeitet, daß die Vereinbarungen von Potsdam eine Art historischen Kompromiß von z.T. sehr unterschiedlichen Konzeptionen der drei Hauptmächte der Antihitlerkoalition für die Nachkriegszeit darstellen. Diese unterschiedlichen Konzeptionen werden vorgestellt. Der parallel zum Potsdamer Abkommen sich entwickelnde Zusammenschluß der "Vereinten Nationen" wird erörtert. Dabei wird gezeigt, daß die USA versuchten, die UNO als politisches Instrument ihrer globalstrategischen Zielsetzungen auszunutzen. Beginnend mit der Genfer Gipfelkonferenz 1955 bis hin zur KSZE wird herausgearbeitet, daß sich die Prinzipien der UN-Charta bewähren und daß auch die USA die Prinzipien der friedlichen Koexistenz als international verbindliche Regel des Völkerrechts anerkennen müssen. Es wird gefragt, wo die politisch-diplomatischen Interessen der Deutschen in diesem Kontext zu suchen sind. Die Haltungen der westdeutschen Parteien werden skizziert. Zusammenfassend wird abschließend verdeutlicht, daß das Ziel der USA, den sowjetischen Einfluß nach dem Zweiten Weltkrieg zurückzudrängen, nicht durchgesetzt werden konnte, was Deutschland mit der Teilung bezahlen mußte. (KW)

Aus Sicht der DDR